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Frankreich-Urlaub: Wirt verlangt Strafe für ungenaue Reservierung

Customers enjoy the meal served at Casa Pedro restaurant in Madrid, Spain, on May 16, 2025. (AP Photo/Manu Fernandez)
"Sorry, wir sind doch nur zu zweit."Bild: AP / Manu Fernandez
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Frankreich-Urlaub: Restaurant führt Strafe für gängiges Verhalten ein

Ein französischer Restaurantbesitzer hat die Nase voll: Wer bei der Reservierung ungenaue Angaben macht, zahlt jetzt Strafe. Das Internet diskutiert heftig – ist das dreist oder längst überfällig?
14.06.2025, 08:5914.06.2025, 08:59
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"Wir sind kein Spielplatz, wir sind ein Restaurant." So oder so ähnlich lässt sich das zusammenfassen, was sich gerade in einem kleinen Bistro im französischen Amboise abspielt und was im Internet gerade für ordentlich Gesprächsstoff sorgt.

Der 20-Plätze-Laden L’îlot, geführt von Koch und Besitzer Olivier Vincent, hat eine neue Regel eingeführt: Wer mit zu vielen oder zu wenigen Leuten zum reservierten Tisch auftaucht, muss zahlen. 15 Euro pro Kopf, egal ob zu viel oder zu wenig. Warum? Weil der Chef die Schnauze voll hat.

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Restaurant-Besitzer pocht auf Wirtschaftlichkeit

Laut Vincent ist das kein Einzelfall, sondern ein Dauerthema. Jede Woche werde er mit Änderungen, spontanen Absagen oder einfach nicht auftauchenden Gästen konfrontiert. Der letzte Tropfen, der das Weinglas zum Überlaufen brachte, war ein Reservierungsdrama mit einer Kundin. In über zehn E-Mails kündigte sie erst acht, dann neun Gäste an, um schlussendlich doch nur mit sieben Leuten aufzutauchen. Daraufhin gab es von ihr nicht einmal eine Entschuldigung.

Auf Facebook machte Vincent laut der "Daily Mail" seinem Ärger Luft: "Wenn ihr nicht mit der Zahl auftaucht, die ihr reserviert habt, kostet's 15 Euro pro fehlender oder zusätzlicher Person. Punkt." Sein Ziel: Verantwortung einfordern. Denn, wie er selbst sagt: "Wir arbeiten mit frischen Produkten. Wir zahlen unsere Lieferanten nicht mit Monopoly-Geld. Mein Restaurant ist ein Unternehmen."

Strafe wegen falscher Reservierung sorgt für Shitstorm

Die Reaktionen auf Facebook: gemischt. Viele verstehen die Wut des Wirts andere wittern Abzocke. "Was, wenn mein Kind plötzlich Fieber bekommt? Muss ich dann trotzdem zahlen?" "Ein Onkel auf Bereitschaftsdienst – darf der dann nicht spontan absagen?" "So verliert man Kundschaft – und macht sich keinen guten Namen."

Doch es gibt auch Stimmen, die klarmachen: "Respekt, Monsieur. Wer reserviert, kann auch kurz anrufen. Dauert zwei Minuten." Und: "Köche sind keine Hellseher. Die planen, kaufen ein, bereiten vor."

L’îlot ist auf Google als bodenständiges Feinschmecker-Bistro mit offener Küche gelistet, Bewertung: 4,7 Sterne. Die Gäste lieben die intime Atmosphäre. Genau deshalb, erklärt Vincent, sei es wichtig, dass jede Reservierung stimmt.

In Frankreich ist es zwar nichts Neues, dass No-Shows in Restaurants Strafen zahlen müssen. Doch eine Extra-Gebühr für abweichende Gruppengrößen ist neu – und sorgt für ordentlich Zündstoff.

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