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1. FC Köln: Kwasniok könnte neun Spieler mitbringen – Verein muss sparen

ARCHIV - 02.05.2025, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Fu�ball: 2. Bundesliga, FC Schalke 04 - SC Paderborn 07, 32. Spieltag, Veltins Arena. Trainer Lukas Kwasniok vor dem Spiel. (zu dpa: �Medien: K ...
Trainiert ab sofort im Geißbockheim: Lukas Kwasniok.Bild: dpa / Bernd Thissen
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1. FC Köln: Transfer-Budget erschöpft, Kwasniok an Paderborn-Spieler dran

Mit Lukas Kwasniok an der Seitenlinie beginnt beim 1. FC Köln ein neues Kapitel. Doch das Budget ist knapp und die Hoffnungen groß. Welche Spieler kommen noch, wer muss gehen – und wie will Köln die Liga halten?
10.06.2025, 17:2110.06.2025, 17:21
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Lukas Kwasniok ist angekommen beim 1. FC Köln – zumindest auf dem Papier. Der 43-Jährige wollte sich nach vier intensiven Jahren beim SC Paderborn eigentlich eine Auszeit gönnen, dann klingelte das Telefon. Am anderen Ende: Thomas Kessler, Sportdirektor des FC. Der Rest ist bekannt.

Lukas Kwasniok ist der neue Trainer des 1. FC Köln – mit einem Vertrag bis 2028.

Der Ex-Paderborner ließ bereits durchblicken, wie groß seine Lust auf das neue Kapitel ist. Das Ziel für die kommende Saison? Realistisch bleiben, erstmal die Klasse halten. Und vielleicht "für Furore sorgen", sagt er.

Doch bereits bevor die Unterschrift von Kwasniok auf dem Arbeitspapier getrocknet war, stellte der Effzeh einige Weichen für die kommende Saison.

1. FC Köln: Ache und Johannesson erschöpfen das Budget

Mit Ragnar Ache konnte man einen der begehrtesten Zweitliga-Stürmer der vergangenen Jahre an Land ziehen. Der 26-Jährige kommt vom 1. FC Kaiserslautern, wo er in zwei Spielzeiten 34 Tore erzielte. In der Domstadt will er bis 2029 bleiben.

Nur wenige Tage später folgte der nächste Transfercoup. Isak Johannesson wurde verpflichtet. Der isländische Mittelfeldmann bringt Kreativität und Variabilität ins Zentrum – und das ausgerechnet vom Erzrivalen Fortuna Düsseldorf.

Die Transfers hatten allerdings ihren Preis. Laut Medienberichten zahlten die Kölner für Johannesson rund 5,5 Millionen Euro, für Ache 4,5 Millionen. Damit ist der finanzielle Spielraum beinahe ausgeschöpft: Im Interview mit dem "Kölner-Stadtanzeiger" bestätigte Geschäftsführer Philipp Türoff indirekt das kolportierte Kaderbudget von etwa zwölf Millionen Euro.

Welche Spieler kann sich der 1. FC Köln also noch leisten?

Klar ist: Große Namen oder spektakuläre Last-Minute-Deals sind bei diesem Etat kaum denkbar. Laut Reporter Jim Decker ist das den Verantwortlichen durchaus bewusst. Im Podcast "Kicker daily" formuliert er es so: "Gut möglich, dass es ein paar Leihen sein werden, die dazukommen."

Gemeint ist: Köln wird auf günstige Lösungen setzen müssen – Spieler mit Entwicklungspotenzial, Zweitliga-Perlen oder solche, die in ihrer Karriere einen Neustart brauchen.

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1. FC Köln: Kwasniok lässt Paderborn-Kontakte spielen

Ein Name, der bereits kursiert, passt exakt in dieses Raster: Aaron Zehnter. Der 20-Jährige hat unter Neu-Trainer Lukas Kwasniok beim SC Paderborn eine rasante Entwicklung genommen, kam im Januar 2024 aus der Regionalliga und spielte sich prompt in die Stammelf. Zwölf Vorlagen, drei Tore – auf der linken Seite war er kaum zu bremsen.

Der "Kölnischen Rundschau" zufolge steht der FC mit dem U20-Nationalspieler in Kontakt, ein offizielles Angebot liegt allerdings noch nicht vor, heißt es dem laut dem Portal "Geissblog". Das Problem: Auch Zehnters Marktwert ist in kürzester Zeit in die Höhe geschnellt – auf rund fünf Millionen Euro.

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Aaron Zehnter spielt derzeit für den SC Paderborn.Bild: dpa / David Inderlied

Eine Ablöse, die sich Köln eigentlich nicht leisten kann – es sei denn, Max Finkgräfe, für den Hoffenheim wohl Interesse zeigt, würde gehen. Im Falle eines Verkaufs würde dem FC vermutlich eine Summe zwischen drei und fünf Millionen Euro winken – Geld, welches in Zehnter reinvestiert werden könnte.

In Sachen Kaderplanung ist also Kreativität gefragt – und möglicherweise auch Kwasnioks gutes Netzwerk im Unterhaus. Allerdings dämpft Kicker-Reporter Decker Erwartungen an eine größere Paderborn-Achse in Köln: "Dass da jetzt eine große Flut von Paderborn nach Köln zieht, wage ich eher zu bezweifeln."

Kaderplanung ungewiss: Wer den 1. FC Köln verlassen könnte

In Köln dürfte sich auf der Abgangsseite jedoch auch einiges tun, denn einige Verträge laufen 2026 und die Rheinländer können jede Transfereinnahme gebrauchen.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit: Damion Downs. Laut "Bild" liegen dem talentierten Mittelstürmer mehrere lukrative Angebote vor, unter anderem aus Italien. Der FC möchte sein Eigengewächs unbedingt halten und hat ein umfassendes Gesamtpaket inklusive Gehaltsplus und langfristiger Perspektive geschnürt. Doch noch hat sich Downs nicht entschieden, und so müssen sich die Verantwortlichen weiter in Geduld üben.

Auch Jan Thielmann könnte den Verein verlassen. Der vielseitige Offensivspieler steht laut Sky bei RB Leipzig auf dem Zettel. Sein Vertrag läuft noch bis 2026, doch angesichts des engen Budgets wäre ein Verkauf denkbar – wenn auch sportlich schmerzhaft.

Und schließlich steht auch bei Steffen Tigges ein Fragezeichen hinter der Zukunft. Der 26-Jährige hofft laut "Express" unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok auf eine neue Chance beim FC, will aber erst das persönliche Gespräch abwarten.

Angebote aus dem In- und Ausland sollen vorliegen, und sollte sich keine sportliche Perspektive in Köln abzeichnen, wäre der Verein wohl gesprächsbereit. Auch bei Tigges läuft der Vertrag noch bis 2026.

(Mit Material von sid)

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