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Urlaub in Italien: Wer diese Regeln missachtet, riskiert hohe Strafen

Viele Wege führen nach Rom – im Idealfall ohne Bußgeld.
Viele Wege führen nach Rom – im Idealfall ohne Bußgeld.Bild: Getty Images/iStockphoto / Ekaterina Lutokhina
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Urlaub in Italien: Diese 5 Dinge sind am Steuer streng verboten

Endlich Urlaub: Wer die nächsten Ferien in Italien verbringen möchte, sollte ein paar Dinge beachten, um keine hohen Strafen zu kassieren. Wir zeigen dir, was Autofahrer:innen wissen müssen.
29.05.2025, 11:1429.05.2025, 11:14
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Italien ist, gleich nach Urlaub im eigenen Land und Spanien, das drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen. Und je nachdem, wie südlich man lebt, kann man auch ganz einfach mit dem Auto hinfahren, um ans Ziel der Träume zu gelangen. Vor allem Auto- und Motorradfahrer:innen sollten dabei aber ein paar Dinge beachten und die neuen italienischen Gesetze kennen, um nicht versehentlich in die Kostenfalle zu tappen. Bei watson erfährst du, was du wissen musst.

Winterreifen sind verboten

In Deutschland gilt nur die situative Winterreifenpflicht: Wer bei Schnee, Glatteis oder Schneematsch unterwegs ist, muss mit Winterreifen fahren. Solang es trocken ist, ist es theoretisch egal, mit welchen Reifen man unterwegs ist. Sobald es schneit, müssten Fahrer:innen dann aber das Fahrzeug stehen lassen, falls sie keine Winter- oder Allwetterreifen haben.

Wer das möchte, könnte in Deutschland theoretisch das ganze Jahr lang mit Winterreifen fahren. Es ist zwar nicht empfehlenswert, aber möglich.

In Italien sieht es anders aus: Zwischen dem 16. Mai und dem 15. Oktober dürfen in Italien keine Autos mit Winterreifen unterwegs sein – das gilt auch für Anhänger. Und bis zum 15. April gilt wiederum die Pflicht, mit Winterreifen zu fahren.

Einige besondere Formen von Winterreifen fallen jedoch nicht unter diese Regel, wenn sie zum Beispiel einen bestimmten Speedindex haben. Vor dem Grenzübertritt sollten die Reifen also dringend kontrolliert und gegebenenfalls gewechselt werden! Eine Missachtung der Regel kann bis zu 1734 kosten.

Verpflichtende Warntafeln für Fahrräder

In den letzten Jahren gab es mehrere Gesetzesänderungen zum Thema Warntafeln. Laut ADAC gilt generell: "In Italien muss jede nach hinten über das Fahrzeugheck hinausgehende Ladung mit einer Warntafel gekennzeichnet werden."

In Italien selbst gibt es verwirrende Angaben. Nach Informationen des ACI (Automobile Club d'Italia) müssen auf den Heckträgern auch dann Warntafeln angebracht werden, wenn Fahrräder transportiert werden. Gleichzeitig führte ein Rundschreiben des Ministeriums für Verwirrung.

Der ADAC rät deshalb Reisenden, Warntafeln zu verwenden, wenn ein Fahrrad transportiert wird, um Probleme und Bußgelder zu vermeiden.

Neues Tempolimit

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Italien überall ein Tempolimit, auch auf der Autobahn. Das grundsätzliche Tempolimit hat sich nicht verändert:

  • Innerorts sind maximal 50 km/h erlaubt.
  • Außerorts sind maximal 90 km/h erlaubt.
  • Auf Schnellstraßen liegt die Grenze bei 110 km/h.
  • Auf Autobahnen darf niemand schneller als 130 km/h fahren.

Aber: Es gelten neue Regeln für Fahranfänger:innen. Die dürfen, ähnlich wie in Deutschland, nicht unter Alkoholeinfluss fahren. Außerdem müssen sie besondere Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten.

Wer jünger als 21 Jahre alt ist oder den Führerschein weniger als drei Jahre lang besitzt, darf auf der Autobahn maximal 100 km/h und auf Schnellstraßen maximal 90 km/h fahren.

Hohe Strafen für Handynutzung am Steuer

Mal eben am Steuer eine Nachricht zu tippen ist in Italien nicht nur gefährlich (so wie überall sonst auch), sondern auch besonders teuer: Der erste Verstoß kostet zwischen 250 Euro und 1000 Euro, beim zweiten sind Strafen von bis zu 1400 Euro möglich. Wiederholungstäter:innen müssen zusätzlich für bis zu drei Monate den Führerschein abgeben.

Hohe Bußgelder für Geschwindigkeits-überschreitungen

Wer in Italien unterwegs ist, sollte sich lieber an die Regeln halten, denn Verstöße können hier richtig teuer werden!

Wenn die Geschwindigkeit beispielsweise um 60 km/h überschritten wird, sind schnell bis zu 3.200 Euro fällig und zusätzlich kann der Führerschein für eine Dauer von bis zu einem Jahr entzogen werden. Aber auch eine Überschreitung von nur 10 km/h kann schon bis zu 694 Euro kosten.

Der Italien-Urlaub ist also keine gute Gelegenheit, die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überschreiten. Es ist nicht nur gefährlich, sondern auch ziemlich teuer. Wer sich an die Regeln hält, kommt aber auch ohne Bußgeld nach Rom, Neapel oder Mailand.

Apothekerkammer warnt vor Cannabis-Rezepten: "Gefährdet die Gesundheit der Patienten"
Seit gut einem Jahr ist der Konsum von Cannabis in Deutschland für Erwachsene entkriminalisiert. Dass ein entsprechendes Rezept mittlerweile mit nur wenigen Klicks zu haben ist, sehen viele kritisch.

"Cannabis ist eine Rauschdroge und kann insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene gefährden", sagte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) erst vor wenigen Wochen. Das unter der Ampel-Regierung beschlossene Gesetz zur Cannabis-Entkriminalisierung wird aktuell durch die neue Bundesregierung unter CDU und SPD evaluiert.

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