Dating-Formate gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Und dennoch überlegen sich die Verantwortlichen immer wieder neue Konzepte, mit denen sie zahlreiche Menschen vor die Bildschirme locken können.
Selbst eine etablierte Show wie beispielsweise "Der Bachelor" bekommt da schon mal eine Rundumerneuerung und aus einem werden gleich zwei Rosenkavaliere.
In Großbritannien hat man nun eine völlig neue Sendung aus dem Boden gestampft, die schon jetzt polarisiert. Denn die Idee hinter "Virgin Island" ist so fragwürdig, dass sie bei vielen Menschen für große Empörung sorgt.
Am Montag zeigte der britische öffentlich-rechtliche Sender Channel 4 die erste Episode der neuen Dating-Show "Virgin Island". In dieser reisen zwölf Singles, die noch nie Sex hatten, in ein Retreat in Kroatien.
Vor laufenden Kameras wird ihnen fortan dabei geholfen, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Auf dem Weg dorthin müssen sie eine Reihe von Aufgaben erledigen.
Während ihres Aufenthalts werden sie von Sexualwissenschaftler:innen begleitet. Außerdem kommen Surrogat-Partner-Therapien zum Einsatz. Diese sind Sexualtherapien, in denen eine Ersatzbeziehung auf Zeit eingegangen wird. Sie sollen unerfahrenen Menschen beibringen, wie sie sich sexuell mit ihrem Gegenüber austauschen können.
Trotz des Aufgebots an professioneller Beratung erntet "Virgin Island" kurz nach der Veröffentlichung jede Menge Kritik. Auf X bezeichnet ein Zuschauer die Show als "neuen Tiefpunkt" im Fernsehen. Und mit dieser Meinung ist er längst nicht allein.
"Das ist so ausbeuterisch", kommentiert eine andere Person. Eine dritte meint nur verärgert: "Ich finde das ziemlich gruselig, ich würde das nicht wollen und ich bin nicht mal mehr Jungfrau. Die Therapeuten sind seltsam, das alles ist nicht richtig."
Die erste Staffel von "Virgin Island" soll insgesamt sechs Episoden umfassen. Dass die Show in dieser Zeit weiterhin für die ein oder andere Schlagzeile sorgen wird, ist zu erwarten.
Schließlich sei die Jungfräulichkeit der Kandidat:innen keineswegs etwas, für das man sich in irgendeiner Weise schämen müsse, wie in vielen Kritiken betont wird.
Dennoch ist der Verlust der Jungfräulichkeit eben genau das, was die Verantwortlichen in der offiziellen Beschreibung als "ultimatives Ziel" betrachten. Darin heißt es: "Werden sich einige von ihnen verlieben, miteinander ins Bett gehen... oder sogar ihr ultimatives Ziel erreichen, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren?"